Flusstal Kochsa

Die Kochsa soll ständig fließen, bei Hochwasser und nach der Stilllegung des Tagebaus Welzow-Süd

Das Fließtal der Kochsa ist als „Geschützter Landschaftsbestandteil“(GLB) in der Gemarkung der Stadt Spremberg vom Landkreis Spree- Neiße behördlich festgesetzt.

Der 1,0 km lange Fließabschnitt vom Fuße der Teschnitzberge ist beidseitig mit einem 5,0 m breiten Uferstreifen geschützt. Begrenzt wird das GLB im Norden durch die Drebkauer Straße und im Süden durch die Berliner Straße im OT Cantdorf. 1,1 ha misst das Schutzgebiet in dem Fauna und Flora sich ungestört entwickeln sollen. Die Uferbereiche sind mit Erlen, Stieleichen, Birken und Kiefern bewachsen. Die Ufer haben eine schützenswerte Uferflora. Das Schutzziel ist der Erhalt des ursprünglich vernässten Fließtales mit seinem naturnahen Verlauf.

Mit dem Aufschluss des Braunkohletagebaus Welzow- Süd wurde durch die Grundwasserabsenkung das natürliche Einzugsgebiet trockengelegt und zerstört. Und der bergbauausführende Betrieb zu einer künstlichen wassertechnischen Bespannung des Gewässers verpflichtet.

Diese Maßnahme konnte bisher gewährleistet werden. Das Fließtal der Kochsa blieb als wertvoller Landschaftsteil mit hohem ökologischem Wert erhalten.

Im Flusstal sind Fledermausarten nachweisbar, zahlreiche Singvogelarten werden beobachtet, die Flora und Fauna im und am Gewässer sind intakt. Der NABU RV Spremberg e.V. konnte den damaligen Bergbaubetreiber Vattenfall 2012 dazu gewinnen, ein Monitorring im Flusstal zur Beobachtung der Artenvielfalt als Naturschutzbeitrag zu beauftragen. Die LEAG setzt die Verpflichtung fort.

Leider sind die Eigentumsverhältnisse außerhalb des Uferschutzstreifens nicht durchgehend geklärt. Am Teschnitzweg werden Garten- und Bauabfälle verbracht und unsachgemäße Baumfällungen durchgeführt. Das Tal ist dadurch im gesamten Bereich gefährdet. Die Behörden des Landkreises und der Stadt Spremberg sollten die notwendigen Sicherungsmaßnahmen einleiten und durchsetzen. Der NABU RV ist bereit, die Maßnahmen zu unterstützen und zu überwachen.

Das privat durchgeführte, behördlich genehmigte Anlegen von Teichen im Flusslauf hat das ökologische System gefördert und stabilisiert. Zahlreiche Arten im und an den Gewässern sind heimisch geworden.

Allerdings ist die Sicherung dieses für die Natur der Stadt Spremberg so wichtige ökologische Kleinod ist wegen fehlender Entscheidungen der Behörden gefährdet.

·         Noch nicht festgelegt ist, wie die Einspeisung von Grubenwasser im Hochwasserfall der Spree weitergeführt werden kann. Eine Unterbrechung würde das Ökosystem des Gewässers sehr schädigen.

·         Nicht entschieden ist, dass und wie auch nach der Stilllegung des Tagebaus Welzow-Süd der Bergbausanierer weiter das Gewässer mit Fremdwasser bespannt. Hier ist zu prüfen, ob sich wieder ein natürliches Einzugsgebiet ausgebildet kann oder ob die Bespannung dauerhaft zu sichern ist.

 

Der NABU- RV Spremberg wird

·         durch ständige Beobachtungen der Natur im Flusstal und

·         durch Naturschutzmaßnahmen wie das weitere Anbringen von Fledermausschlaf- und Vogelnistkästen

seinen Beitrag zum Erhalt des ökologischen Kleinods der Stadt Spremberg leisten.

 

Ansprechpartner des NABU für die Kochsa ist Naturfreund Steffen Pietsch, Telefon 01708552844.

 

 

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