Naturkleinod See von Groß Buckow

Der See von Groß Buckow war der Spremberger Heimatmalerin Irmgard Kuhlee ans Herz gewachsen. Sie wohnte am Ufer des Sees, beobachtete Tiere und Pflanzen und erzählte spannende Geschichten von „ihrem See“. Aufgeschreckt hat mich Irmchen im Sommer 2012 mit ihrem Anruf, „der See stinkt, ich musste ausziehen und schlafe im Wald!“. Sofort besuchte ich meine alte Freundin. Es stank wirklich, der See war „umgekippt, zu niedriger Wasserstand, zu verkrautet in den flachen Seebereichen und zu wenig Sauerstoff im Wasser.

Wer ist verantwortlich war die erste Frage und wer kann helfen? Verantwortlichkeiten waren zwar aufgeschrieben aber niemand kümmerte sich.

Die Eigentumsverhältnisse waren ungeklärt. Es gab keine Festlegungen zur Kontrolle des Gewässers, nur die Festlegung zur Fremdeinspeisung von Grubenwasser aus Tiefbrunnen des Bergbaubetreibers. Diese Einspeisung erfolgte aber leider nur sporadisch. Vom Naturschutzbund Deutschland, Regionalverband Spremberg e. V. wurde sofort die Bereitschaft signalisiert: wir kümmern uns um den „Buck`schen See“.

Der Bürgermeister der Stadt Spremberg, Dr. Schulze, klärte die verworrenen Eigentumsverhältnisse mit der Verwaltung des Landes Brandenburg. Die Stadt Spremberg erwarb das Grundstück und der NABU RV Spremberg e.V. unterzeichnete einen Betreuungsvertrag für das Gewässer.

Alle Partner erfüllten Ihre Verpflichtungen aus den Festlegungen der Grundsatzberatung im Herbst 2012. Vattenfall bzw. LEAG stabilisierten die Fremdeinspeisung mit Grubenwasser und finanzierten ein ökologisches Monitoring mit Hilfe des Ingenieurbüros Beak Consultants GmbH aus Freiburg.

Der See besteht aus zwei Wasserkörpern. Die ursprüngliche einheitliche Wasserfläche wurde 1935 getrennt. Dadurch haben die beiden Seeteile nur eine geringe Austauschmöglichkeit des Wassers untereinander.

Der Wasserverband führte eine Krautung im Flachteil des Sees durch, Hechte wurden eingesetzt und die Menge von Weißfischen durch eine gezielte Befischung reduziert. Mit der Cantdorfer Gruppe des dem Anglerverbandes konnte ein Vertrag zur sachgemäßen Befischung des Gewässers abgeschlossen werden. Ein Teil des Waldgürtels wurde durch gezielte Baumfällungen erfolgreich verjüngt.

Die Stabilisierung der Wasserqualität des Sees durch die 2012 eingeleiteten Maßnahmen ist gelungen. 2018 und 2019 ist der See trotz der extremen Trockenwetterperioden ein intaktes Gewässer geblieben, hat sich erfolgreich stabilisiert. Glasklares Wasser, Seerosen blühen, Flora und Fauna entwickeln sich prächtig.

Der See dient als ökologischer Trittstein zwischen Spreeaue und dem Rekultivierungsgebiet des Tagebaues Welzow- Süd.

Der NABU RV Spremberg achtet auch weiterhin auf die Perle der Natur der Stadt Spremberg.

Wieland Böttger

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