NABU Positionspapier Saubere Spree: Zukunft und Lebensqualität von Spremberg

Das braune und eisenockerhaltige Wasser der Spree beschäftigt den NABU – Regionalverband Spremberg bereits seit Langem. Wir haben uns für eine breite Öffentlichkeit stark und auf fachlich-sachlicher Basis um die Wasserqualität und die erhebliche Beeinträchtigung unseres Spremberger Lebensraumes Sorgen gemacht.

 

Die Probleme der Wasserqualität der Spree und deren Sanierungsbedarf haben wir seit den 90-er Jahren beobachtet und intensiv ab 2007 angemahnt, kritisiert und die Ergebnisse wiederholt öffentlich dargestellt. Diese Sorgen wurden durch die Expertenstudie (Dr. Uhlmann) im Januar 2013 in Spremberg mehr als bestätigt, mit kurz- und langfristigen Maßnahmenvorschlägen untersetzt und zur Generationsaufgabe deklariert.

 

Auf der Grundlage dieser und weiterer Studien, sowie dem Engagement des Aktionsbündnisses „Klare Spree“ mündeten unsere Forderungen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Arbeitsprogrammen bei der LMBV zur Sanierung der Spree. Auch für den südlich der Talsperre Spremberg gelegenen Raum haben erste Maßnahmen begonnen. 

 

Die Stadt Spremberg und der NABU Spremberg sind seit Beginn Mitglied im Aktionsbündnis „Klare Spree“. Wir unterstützen die Stadtverwaltung Spremberg, den Sanierungsträger LMBV, Vattenfall und die Landesbehörden bei der Entscheidungsfindung für die Sanierung unserer Spree, inkl. des Hochwasserschutzes und begleiten den Realisierungsprozess kritisch. Verzögerungen werden sofort angezeigt und in den Auswirkungen dargestellt. Wir wissen, die vollständige Beseitigung der Verockerung ist eine Mammutaufgabe, die länderübergreifend und ohne Abstriche realisiert werden muss.

 

Alle interessierten Spremberger Bürger müssen ständig über den Sanierungsumfang und dessen Realisierungsstand informiert werden. Dazu sollten die verantwortlichen Behörden und Sanierungsträger verpflichtet werden, die Sanierungs- und Maßnahmenpläne mit aktuellem Projektstand zu veröffentlichen. Hier könnte die Homepage der Stadt Spremberg als Informationsportal dienen.

 

Wir geben den Verfahrensträgern für die bestätigten Maßnahmen (weitere Studien, Gutachten, Versuche…) die bewilligten Leistungszeiten. Unsinnige Zeitforderungen oder einseitig-populistische Betrachtungen sind dabei kontraproduktiv und sollten vermieden werden. Informationen und Veröffentlichungen zur Spreesanierung müssen objektiv und fachgerecht sein. 

 

Die NABU Landesverbände Brandenburg und Sachsen werden in den nächsten Wochen ihre Arbeit zur Spreesanierung auf Landesebene koordinieren.

 

Wir werden in unserer Arbeit vor Ort, mit der Bürgermeisterin von Spremberg und im Aktionsbündnis „Klare Spree“ weiter mithelfen den Sanierungsstand der Spree voranzutreiben, die Bürgerinitiativen zu bündeln und unseren Beitrag für eine objektive Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

 

Spremberg, im Januar 2015                                        Der Vorstand