Naturschutzgebiet Luisensee bei Klein Kölzig

Der NABU Spremberg achtet auf Erhaltung und Entwicklung des NSG durch kontinuierliche Kontrolle der Auflagen und Verbote des Schutzgebietes am Rande des Muskauer Faltenbogens.

Der Luisensee ist ein Lehrbeispiel der natürlichen und spontanen Entwicklung einer der Natur überlassenen Bergbaufolgelandschaft.

Vor mehr als 150 Jahren wurde mit dem Abbau von Braunkohle in unmittelbarer Nähe der Gemeinde Klein-Kölzig begonnen. Das Bergwerk „Franz“ belieferte ab 1897 die Brikettfabrik in der Gemeinde, die bis 1928 in Betrieb war. Die benachbarte Ziegelei wurde bis 1860 betrieben. 1851 stellte die Grube „Franz“ und 1960 die in geringer Entfernung ausgebeutete Grube „Conrad“ die Braunkohleförderung aus Tagebauen ein. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte man die Grube noch zur Notförderung von Rohbraunkohle.

Aus den Braunkohle und Tongruben entstand ein Komplex von Grubenseen am Rand des Muskauer Faltenbogens.

Aus ökologischen und wissenschaftlichen Gründen zur Sicherung und Beobachtung der spontanen Entwicklung naturnaher Ökosysteme Wald, Moor und Stillgewässer, in einer durch die geologischen Besonderheiten des Muskauer Faltenbogens geprägten Bergbaufolgelandschaft, wurden im Jahr 1995  57 Hektar der Flur Klein-Kölzig als „Naturschutzgebiet Luisensee “ unter Schutz gestellt. (Verordnung vom 30.06.1995 geändert durch die Verordnung vom 10.11.2016)

Große, vor allem naturnahe Bereiche des NSG Luisensee erwarb die NABU Stiftung "Nationales Kulturerbe" im Jahr 2011. Laut einer Betreuungsvereinbarung übernahm der NABU Regionalverband Spremberg die Kontrolle und die Vertretung des Eigentümers. Eine der Aufgaben ist die Sicherung und Beobachtung des spontanen Entwicklung naturnaher Ökosysteme sowie die Kontrolle und Reaktion gegenüber Einwirkungen, die dem Schutzzweck zuwider laufen.

Das NSG hat Bedeutung als Komplex von Grubenseen zur Renaturierung der Landschaft und ist wichtiger Trittstein des regionalen Biotopverbundes. Es ist ein Standort seltener, in ihrem Bestand bedrohter wildwachsender Pflanzengesellschaften, insbesondere von Röhrichten und Seggenrieden. Als Lebensraum bestandsbedrohter Tierarten wie seltene Kleinvogelarten, Amphibien und Reptilien ist das Gebiet besonders wertvoll.

Nach der spontanen Flutung der Bergbaugruben mittels Grundwasseranstieg ist zu beobachten, wie sich die Wasserqualität der Gewässerzonen in Abhängigkeit von anstehenden und durchflossenen Erdschichten entwickelt.

Naturfreunde lädt das Naturschutzgebiet zum Studium und zur Beobachtung der Entwicklung von Bergbaufolgelandschaften ein, Erholungssuchende zum entspannenden Wandern und Entdecken. 

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