Aktionsbündnis "Klare Spree"


Aktionsbündnis "Klare Spree" und NABU Spremberg

Durch die Flutung der ersten Tagebauseen ab 2000 und durch die Hochwasser der Spree wurden die bergbaubedingten Eisenhydroxid-Einträge in die Spree massiv sichtbar. Eine Studie des IWB Dresden – initiiert durch NABU Spremberg und Stadtparlament Spremberg - belegten in Bürgerversammlungen, dass diese Belastung der Spree ein Generationenproblem darstellt und über viele Jahrzehnte die Wassersituation, Fauna und Flora negativ beeinflussen wird. Es wurde festgestellt, dass ab Spreewitz die Spree ca. 6 t/d Eisenhydroxid führt und weitertransportiert. Auch die Spreewaldzuflüsse aus deren nahegelegenen Tagebauseen führten Eisenhydroxid in den Spreewald.                 

Das rüttelte viele besorgte Bürger, Unternehmen, Institutionen und Vereine auf und es schlossen sich 2012 über 1300 Unterstützer zum „Aktionsbündnis Klare Spree“ zusammen. Daraus wurde dann im September 2013 der Aktionsbündnis Klare Spree e.V. (ABKS) gegründet. 

Der NABU Spremberg war von Beginn an daran beteiligt und in den Gremien vertreten. Derzeitig vertreten Iris Beschow (Beirat) und Wolfgang Jahn (erw. Vorstand / Beirat) den NABU Spremberg im ABKS (Positionspapier NABU Spremberg - Januar 2015).

Ziel des ABKS ist es eine reine Spree mit max. 1,8 mg/l Eisenhydroxid zu erreichen, in der sich wieder Fauna und Flora in ihrem Artenreichtum entwickeln können. Die bergbaubedingten Einträge von Eisenhydroxid und mittlerweile auch Sulfat schädigen das Spreewasser direkt.

Die LMBV hat ein Barrierekonzept sowohl für den Spreewald, als auch für den Südraum aufgestellt, ist dabei dieses umzusetzen und entsprechend aktueller Ergebnisse zu konkretisieren. Der ABKS wird über Stand und die Entwicklung von Maßnahmen informiert. Der ABKS gibt dabei Hinweise und verfolgt kritisch die Maßnahmen und deren Umsetzung. Gleichzeitig setzt der ABKS sein Augenmerk auf die noch aktiven Tagebaubetriebe in der Lausitz und fordert von der LEAG und Brandenburger Landesregierung ausreichend Mittel einzustellen und aktuell wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftig auf Auswirkungen durch Eisenhydroxid- und Sulfateinträge auf die Spree bei Stilllegungen und Flutungen auf die Spree zu vermeiden.

An den Beratungen beim Ministerpräsidenten, der LMBV, der LEAG und dem Landesbergamt (LBGR) ist der ABKS autorisiert vertreten.

Über den aktuellen Stand, Berichte und Studien informieren wir sie gern unter ABKS-aktuellUnsere Vertreter nehmen kontinuierlich an Vorstandssitzungen des NABU Spremberg teil. Diese finden monatlich statt und sind öffentlich, wie auf er Startseite beschrieben.

Darüber hinaus hat sich die Stadt Spremberg, gemeinsam mit dem NABU Spremberg und dem Anglerverein entschieden „Kompensationsmaßnahmen“ zu erarbeiten, die einen teilweisen Ausgleich für die noch über Jahrzehnte dauernden Schäden im Stadtbereich Sprembergs, die insbesondere die Artenvielfalt zurückdrängen, als auch optisch und touristisch zu bewerten sind. Der Maßnahmenkatalog wurde 2018 aktualisiert und am 21.01.2019 von der Stadtverordnetenversammlung Spremberg beschlossen. Die Umsetzung erfolgt in Verantwortung der Stadt Spremberg.

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Gemeinsamer Forderungskatalog notwendiger Kompensationsmaßnahmen
Kompensation SPB 27.02.19.pdf
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Kommentare: 1
  • #1

    Cynthia Browne (Freitag, 25 September 2020 19:23)

    Hallo, ich bin eine Anthropologie und Fellow am Institute for Nachhalitigkeitsforschung in Potsdam und versuche Kontakt mit Wolfgang Jahn. Es sieht so aus, dass er sehr beschäftigt mit der Wasser problem in der Lausitz ist und ich werde mich zu freuen, wenn er Zeit mit mir zu treffen/sprechen hat.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Dr. Cynthia Browne