Aktionsbündnis "Klare Spree" - aktuell

Wir wollen unsere Region als Lebensraum erhalten und gestalten. Dazu haben wir folgendes Grundsatzpapier über eine klare Spree und gutes Wasser für die Spremberger Region verfasst, das als Diskussionsgrundlage dienen soll:

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Grundsatzpapier - Klare Spree und gutes Wasser
Grundsatzpapier - Klare Spree und gutes
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Barrierekonzept für die Spree und die Kleine Spree im Spreegebiet Südraum

23.Sitzung AG „Bergbaubedingte Stoffeinträge Spree“

Nach einer längeren - coronabedingten – Pause traf sich die AG wieder im Präsenzformat.

Schwerpunktthemen waren aktuelle Ergebnisse des Barrierekonzeptes Nord-und Südraum (LMBV), das Fischereimonitoring Talsperre Spremberg (IfB), das Monitoring EHS-Belastung Spree und Talsperre Spremberg (IWB) und der Neutralisationstest Sulfat „RAPS-Brunnen“ GWAB Raddusch(IWB). 

Barrierekonzept Nord- und Südraum (Anlage 1)

Der Südraum stand besonders im Mittelpunkt. Die Problematik der Verzögerung der Dichtwand-Lohsa durch die LMBV Geschäftsführung wurde kritisch bewertet. Entgegen den Aussagen der LMBV vom Dez.2021 soll die Dichtwandtechnologie neu bewertet werden. Was zu Verzögerungen des derzeitigen Zeitplanes von bis zu 2-3 Jahren kann. Zu beachten ist dabei, dass pro Jahr-Verzögerung ca. 10 Mio. € Betreiberkosten an der Vorsperre Spremberg anfallen. Das ABKS hat sich sofort damit befasst und einen Offenen Brief an die LMBV (Anlage 2) gerichtet und die Öffentlichkeit und den StuBa informiert.

Die LMBV informierte, dass die EHS-Konzentration in Wilhelmsthal mit 4,4 mg/L unter 5mg/L gesunken ist. Die Beräumung an der Vorsperre funktioniert über Becken II und III. Die Planung zur Erweiterung des Beckens I (Kosten: ca. 25 Mio.€) ist in Vorbereitung. Die Abfangmaßnahmen in der Spreewitzer Rinnen sind alle im Betrieb. Zu 2010-2015 konnte in 2021 ein Rückgang der EHS-Einträge um 50% erreicht werden. Hingewiesen hat das ABKS, dass dabei auch die niederschlagsarmen Jahre beigetragen haben. Die Anfangsmaßnahmen werden jedoch max. 3 mg/L EHS erreichen, so dass für das nächste Verwaltungsabkommen folgende 3 Vorhaben geplant sind.

  1. Vorhaben: Errichtung der Dichtwand – Nordufer Lohsa II
  2. Vorhaben: Erweiterung des Abfangbrunnenriegel um 80 Brunnen und die Weiterleitung der Wässer zur GWRA Schwarze Pumpe
  3. Vorhaben: Erweiterung der GWRA Schwarze Pumpe mit einer Vorreinigungsstufe

Das ABKS forderte das das gereinigte Wasser aus der GWRA Schwarze Pumpe wieder der Spree zugeführt werden. Hier ist das Oberbergamt Sachsen zuständig und gefragt. Die LMBV verwies darauf, dass sich bereits angedeutet wurde, dass übergeleitete Wassermengen auch wieder ausgeleitet werden müssen.

Fischereimonitoring TS-Spremberg (Anlage 3)

Das Institut für Binnenfischerei stellte fest, dass seit 2014 eine Zunahme der Artenvielfakt zu beobachten ist. Besonders in 2021 wurde eine Zunahme (nicht heimischer) Muscheln, Schnecken und Eintagsfliegenlarven beobachtet. Großmuscheln sind vorhanden – erreichen jedoch kein hohes Lebensalter, da durch den häufige Wasserstandswechsel die Lebensräume trockenfallen und die nicht einheimischen Muschel den Lebensraum bedrängen.

Der Fischbestand wird trotz hoher Artenvielfalt von „Generalisten-Arten“ dominiert. Der Einsatz von Flockungsmitteln zeigt keine Beeinträchtigung der Fisch-, Makrozoobenthos- und Großmuschelgemeinschaften.

Monitoring EHS-Belastung Spree und TS-Spremberg (Anlage 4)

Mit dem Regelbetrieb der MWBA Ruhlmühle haben sich die EHS-Frachten und Konzentration halbiert auf 4,4mg/L und 4.000 kg/d. 

Der mittlere Durchfluss 2021 der Spree betrug 9,4 kbm/s, wovon 5,1 kbm/s aus den Anlagen der LEAG stammen. Es wurde herausgearbeitet, dass eine Verweildauer von über 14 Tagen in der Talsperre nötig sind, um in Bräsinchen der gewünschten EHS-Wert von kleiner 1,8 mg/L zu erreichen. Weiterhin wurde ermittelt, dass wenn das Stadtmühlenwehr in Spremberg gezogen wird, eine 15-20 cm dicke EHS-Schicht in Bewegung setzt.

Neutralisationstest RAPS-Brunnen am Lorenzgraben (Anlage 5)

RAPS (Reducing and Alkalinity Producing System) beschreibt ein passives Behandlungsverfahren versauerungsdisponierter Wässer. Das Verfahren wurde im Labor erprobt. Nach erfolgreichen Laborergebnissen wurde ein Versuchsbrunnen am Lorenzgraben gebaut. Seit 22.07.2022 läuft die Anlage im kontinuierlichen Pumpenbetrieb. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Sulfat-Konzentration um fast 78% und die Eisen-Konzentration um 99% reduziert werden. Solche Anlagen könnten nach erfolgreichem Versuchsbetrieb zur Quellbehandlung Einsatz finden. 

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Anlage 1: Barrierekonzept Nord- und Südraum
Anlage 1-Barrierekonzept_LMBV.pdf
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Anlage 2: Offener Brief an die LMBV
Anlage 2-Brief an GF LMBV 2022 Dichtwand
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Anlage 3: Fischereimonitoring Talsperre Spremberg
Anlage 3-Fauna TS Spremberg_IfB.pdf
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Anlage 4: Monitoring EHS-Belastung Spree und Talsperre Spremberg
Anlage 4-Mon EHS TS Spremberg_IWB.pdf
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Anlage 5: Neutralisationstest RAPS-Brunnen am Lorenzgraben
Anlage 5-RAPS_IWB.pdf
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Treffen des ABKS-Vorstand mit der LEAG zu den Auswirkungen der stillzulegenden Tagebaue und Auswirkungen für den Lausitzer Wasserhaushalt (7.10.2021)

Das Aktionsbündnis „Klare Spree“ (ABKS) und die LEAG haben sich zum Dialog über die Wasserqualität und das zukünftige Aufkommen am 07.10.21 getroffen. Die LEAG erläuterte die Entwicklung der Eisenhxdroxid(EHS)- und Sulfatbelastungen der Spree unter Berücksichtigung der bis 2038 auslaufenden Tagebaue. Derzeitig werden täglich fast 16 t EHS durch die Grubenwasserreinigungsanlagen herausgefiltert. Trotzdem gelangen täglich immer noch über 5 t EHS ins Spreewasser vor Spremberg, dass die LMBV mit zahlreichen Maßnahmen einzudämmen versucht. Das wurde kürzlich auch auf dem Bürgerforum in Spremberg vorgestellt. Als wirksamstes Mittel wird die Dichtwand in Lohsa II gesehen, die bis 2038 realisiert werden soll. Wobei das Aktionsbündnis nicht überzeugt ist, dass diese Dichtwand nicht doch am Westrand vom EHS umströmt werden könnte. 

Die LEAG verwies auf den gegenwärtig erheblichen Anteil der Sümpfungswässer auf den Pegel der Spree im Spremberger Raum. Über die Hälfte des Wassers stammt aus den Tagebauen. Mit der schrittweisen Schließung der Tagebaue wird diese Menge fehlen. Die bereits zusätzlichen Auswirkungen des spürbaren Klimawandels kommen noch hinzu. Damit werden sowohl Einschränkungen für das Verbrauchsverhalten der Bevölkerung, Wirtschaft und Natur einhergehen müssen. Beide Seiten machten deutlich, dass hier die Landespolitik schnellstens gefordert ist. Zumal die Minderung der Wassermengen der Spree auch in dem gerade in Gang kommenden Strukturwandel eine wichtige Rolle spielen müsste. Eine Studie eines Dresdener Institutes, die bis 2022 vorliegen soll, muss dazu Klarheit schaffen.

Schwerpunkt des Austausches waren die zu erwartenden Belastungen der Spree aus den auslaufenden Tagebauen. Über die Bewertung der Einträge aus dem TGB Nochten in die Spree gibt es noch keine abschließenden Ergebnisse. Fest steht, dass die Sulfateinträge dann rapide abnehmen werden. Lt. LEAG lassen sich die geologischen Gegebenheiten nicht mit dem Standort Lohsa II vergleichen. In enger Zusammenarbeit mit der LMBV wird hier an Lösungen gearbeitet, die einen Zustrom von EHS aus Nochten ausschließen sollen. 

Auch die Einspeisung in die Tagebaurestseen wurde beraten. Von beiden Seiten ist es klar, dass die Spree dies nicht leisten kann. Inwieweit die Neiße hier eine Alternative sein kann und wird, ist von der Entwicklung des polnischen Tagebaues Turow abhängig. Die LEAG bestätigte, dass sie für die Verpflichtungen aus den auslaufenden Tagebauen und den folgenden Regenerierungen finanziell aufgestellt ist. Dafür wird ein Zeitraum bis 50 Jahre eingeschätzt. Ein Vorziehen der Beendigung der Kohleverstromung vor 2038 halten beide  Seiten für problematisch, insbesondere was den Wasserhaushalt der Lausitz und dessen finanzielle Absicherung anbetrifft.

 


Besuch von Umweltminister Vogel in Spremberg (15.9.2021)

Beim Besuch von Min. Vogel (MLUK Brandenburg) am 15.09.21 in Spremberg wurde erstmals über eine evtl. Beräumung des Flusslaufes der Spree in Spremberg bis Wilhelmsthal diskutiert und in Erwägung gezogen.


Machbarkeitsstudie zur Beräumung der Talsperre Spremberg

Bei der Studie handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie zur Anpassung bzw. Erweiterung des Stauraumes der Talsperre Spremberg für die Niedrigwasseraufhöhung der Spree. Mittels der Studie sollen sowohl die Anforderungen an eine bauliche Anpassung der Talsperre und des Staudammes untersucht, als auch Möglichkeiten einer Beräumung der Talsperre zur Vergrößerung der Bewirtschaftungslamelle betrachtet werden. 

Das Landesamt für Umwelt Brandenburgs (LfU) wurde im Oktober 2020 beauftragt, die Ausschreibung und Vergabe einer Studie an ein entsprechend qualifiziertes Ingenieurbüro vorzubereiten. Coronabedingt hat sich die Erarbeitung der ursprünglich für Januar 2021 geplanten Leistungsbeschreibung verzögert, diese liegt jedoch mittlerweile vor und bildet die Grundlage einer entsprechenden öffentlichen Ausschreibung. Diese ist für das 3. Quartal 2021 vorgesehen. Erfahrungsgemäß kann für die Erarbeitung einer derartigen Machbarkeitsstudie von einer rund 2jährigen Bearbeitungszeit ausgegangen werden. Mit ersten Ergebnissen ist gegen Ende 2023 zu rechnen.


Treffen des ABKS-Vorstand mit StuBA und BMFT (16.8.2021)

Am 12.August weilte der Vorstand des ABKS auf Einladung des StuBA (Steuerungs- und Budgetausschuss der Braunkohlensanierung) in Berlin. Thema war der Stand der Vorbereitung des VII. Verwaltungsabkommens (2023-2027). Das Bundesministerium der Finanzen und der StuBa informierten sehr detailliert über den Stand. Ziel ist es bis zum Frühjahr 2022 den Vorschlag zu erarbeiten, der dann bis zum Herbst des Jahres beschlossen werden muss. 

Erfreulich war, dass sowohl aus Bundes- als auch Länderseite von einem Sinneswandel berichtet und von einer „bleibenden langwierigen“ Aufgabe gesprochen wurde. So werden derzeitig auch Vorplanungen für die zukünftigen Verwaltungsabkommen VIII. und IX. erarbeitet. Die StuBA hat mit der LMBV einen guten Partner und die außerordentlich gute Zusammenarbeit von LMBV und LEAG betont, was in anderen Regionen wünschenswert wäre.

Der ABKS hat insbesondere darauf gedrängt, die Barrieremaßnahmen im Nord- und Südraum vollumfänglich weiter zu finanzieren und für den Südraum die Planung für die Anbindung der GWRA-Schwarze Pumpe und die Dichtwand zu forcieren. 

StuBA, BMF und ABKS sind sich darüber einig, dass die Schadensbeseitigung unvorhersehbarer Ereignisse nicht zu Lasten der geplanten Budgetmaßnahmen erfolgen dürfe und ein gesonderter Havariefonds im Budget diese Dinge abfangen sollte. Diesen Vorschlag wird die StuBA in den Entwurf aufnehmen.

Dem Vorschlag des ABKS – die Dichtwand vom Lohsa-See bis zum Bernsteinsee zu führen – steht die dazwischen verlaufende Bahnlinie entgegen. 

Das ABKS verwies nochmals darauf, so schnell als möglich die EHS-Schlämme im Südraum über eine direkte Leitung zur GWRA-Schwarze Pumpe zuzuführen, dort aufzuarbeiten und das gereinigte Wasser der Spree zuzuführen. Damit würden die mobilen Containeranlagen und die Logistikkosten komplett entfallen. Der StuBA und MBF sind an einer zügigen Senkung der Betriebskosten besonders interessiert.

Der StuBA informierte, dass die Entscheidung einer separaten Deponie für EHS-Schlämme sich herauskristallisiert. Gleichfalls wurde auf die Erfolge des Einsatzes von EHS -Schlämmen bei der Rekultivierung in Sachsen hingewiesen. In Brandenburg sperrt man sich dagegen.

Ein Schwerpunkt des ABKS war auf die zunehmende Deponierung der Schlämme in der Talsperre Spremberg hinzuweisen und die Forderung nach einer Beräumung Nachdruck zu verleihen, was von StuBA interessiert aufgenommen wurde, insbesondere, da zunehmend Stauraum für den Wasserrückhalt der Talsperre verloren geht. 

Die Probleme des Wasserhaushaltes der Lausitz (Spree – Neiße – Schwarze Elster und der Tagebauseen) wurden diskutiert, welche allerdings nicht im Rahmen der StuBA-Aufgaben zu bewältigen sein werden. 

Die bedenkliche Entwicklung der Sulfatbelastung der Spree und dessen Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität waren dagegen zentrales Thema. Das ABKS verwies auf die Aufgaben der LEAG mit den laufenden Tagebauen und den Ausstiegsszenarien, die unter strengere Kontrolle gestellt werden müssen.

Der Austausch fand in einer angenehmen Atmosphäre statt, die sehr sachlich-fachlich geprägt war und im gegenseitigen Interesse fortgesetzt wird.


Scoping Termin Dichtwand (7.5.2021)

Die LMBV hat die Unterlagen zur Umweltprüfung (Scoping) für die Dichtwand veröffentlicht. Enthalten ist neben der Dichtwand (Maßn.1) auch ein Maßnahmepaket 2. In diesem sind ergänzende Wasserfassungen - über die bereits in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen hinaus - an der Kleinen Spree und Spree (flussnahe Barriere) enthalten, die alle in eine neu zu errichtende Sammelleitung zur GWRA-Schwarze Pumpe münden. Ausdrücklich ist vermerkt, dass nur, wenn beide Maßnahmen gemeinsam umgesetzt werden, das Ziel von jahresdurchschnittlich 1,8 mg/L Eisen-gesamt-Konzentration am Pegel Zerre zu erreichen sein wird. Die Dichtwand hat eine Länge von ca. 7 km und soll ab Ende 2024 begonnen werden.

Zur Barriere gegenüber dem auslaufenden Tagebau Nochten wird erwähnt, dass dort die bestehende Foliendichtwand gegen Aufschwämmen geschützt und stabilisiert werden muss. Das ist jedoch nicht Gegenstand der Maßnahmen 1 und 2.

Wesentlich ist, dass die Dichtwand „nur“ Lohsa II abdichten soll und der Bernsteinsee, wegen der dazwischen liegenden Transitstrecke der Bahn, nicht eingebunden wird. Das ABKS hält die Fortführung der Dichtwand um den Bernsteinsee für den effizienten Rückhalt von Eisen für unabdingbar. Weiterhin muss der Zielwert von 1,8 mg/L Eisen-gesamt-Konzentration als Höchstwert aufgenommen und nicht als „Jahresdurchschnittswert“ deklariert werden. Hinweisen wird das ABKS auch darauf, dass nach Änderung des Revierkonzeptes des Tagebau Welzow, die Maschine für die Dichtwand in Lohsa II eher zur Verfügung stehen könnte. 

Das ABKS wird einen Standpunkt zu den Unterlagen erarbeiten.


Gespräch beim Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke  (31.8.2020)

Das wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschobene Gespräch des Vorstandes des ABKS und der Spremberger Bürgermeisterin Frau Herntier beim Ministerpräsidenten Herrn Dr. Woidke hat am 31. August 2020 stattgefunden. Sowohl der Wirtschaftsminister Prof. Steinbach als auch der Umweltminister Vogel haben teilgenommen. 

Es war ein sehr konstruktives Gespräch und es fand zu allen unseren Schwerpunkten ein reger Austausch statt. Besonders betont wurde die gute und erforderliche Zusammenarbeit mit Sachsen.

Hervorzuheben ist, dass der Strategische Gesamtplan nun auch für die Sulfatbelastung in Angriff genommen wird. Weiterhin wurde zugesichert gemeinsam mit uns den Variantenvergleich zur möglichen Dichtwand zu beraten. Erfreulich auch die Zusage von Minister Vogel an der Vorsperre die Becken I + III 2020 bis 2022 nun doch komplett zu beräumen und für den südlichen Bereich der Talsperre (Bülow / Sellessen) eine Machbarkeitsstudie zur Beräumung in Auftrag zu geben. Der Zielwert von 1,8 mg/l Eisenhydroxid am Pegel Spreewitz gilt für alle zukünftigen Maßnahmen der LMBV und LEAG – ein wichtiger Schritt. Weiterhin wurde Bereitschaft signalisiert sich den Quellbereichen der Spreewaldzuflüsse zu widmen, da die Werte der Wasserfauna unbefriedigend bis katastrophal sind. Bei der Personalausstattung sind nicht die Personalstellen, sondern die fachliche Besetzung im Lausitzer Raum das Problem. Das zentrale Thema des Wassermanagement – hier wurde auf das Projekt des Umweltbundesamtes (UBA) verwiesen, dass in zwei Jahren Lösungskonzepte für den Lausitzer Wasserhaushalt nach der Kohle und bis hin zum Kohleausstieg aufzeigen soll. Das Projekt wird durch die Landesregierung bereits seit der Ausschreibungsphase und darüber hinaus flankiert. 

Das nächste Verwaltungsabkommen (2022-2026) befindet sich in Vorbereitung. Das Bundesfinanzministerium soll sich damit identifiziert haben, dass die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen eine Bundesaufgabe mit dauerhaftem Charakter hätten. Das klingt optimistisch, aber Abwarten. 

Wir bleiben wachsam und dran.

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Besuch des ABKS bei Ministerpräsident Dr. Dieter Woidke
PM Aktionsbündnis beim Ministerpräsident
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Wasserhaushalt Lausitz (Antwort der Landesregierung Brandenburg 6/11710)

Die Antwort besagt, dass mit Auslaufen der Braunkohlentagebaue die Verdunstung von derzeitig 92,5 m3

bzw. 2,97 m3/s auf ca. 3,57 m3/s ansteigen wird. Zum Wassermanagement gibt es keine konkreten Aussagen. Auch die Diskussion mit den Kandidaten für den Brandenburger Landtag am 14.08.2019 in Spremberg hat gezeigt, dass das ungesicherte Wasserreservoir der Spree eine der größten Sorgen der Gegenwart und Zukunft sein wird.

 

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Landesdrucksache 6/11710
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Märkischer Angler erläutert Auswirkungen des EHS auf Fische

Im "Märkischen Angler" - Ausgabe Juli 2019 war ein Report von Christopher Maas und Robert Wolf vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow über die Auswirkungen des EHS auf Fische in der Lausitz veröffentlicht:

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